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Der Phantastische Naturalismus
und der Maler CARL-W. RÖHRIG

Der Naturalismus ist eine in den Jahrhunderten immer wiederkehrende künstlerische Bewegung, aus der unter anderem in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts der Dadaismus hervorging. In den späteren Jahrzehnten nutzten Künstler wie Andy Warhol (POP-Art) die Wirkungen des Naturalismus. Zunächst könnte man annehmen, dass die Arbeiten des Künstlers Carl-W. Röhrig eher dem Symbolismus zuzuordnen seien, zumal seine Entwicklung über surrealistische Darstellungsformen eines Dali oder Max Ernst geprägt wurde. Der Anspruch des Symbolismus war es, geistige Realitäten, Phantasie, Vision, Empfindungen und auch Illusionen durch Symbolisierungen wiederzuge­ben. Der Phantastische Naturalismus hingegen entstand mit dem Anspruch, geistige Wirklichkeit mit realistischen Mitteln darzustellen und dabei auf die Verwendung von Symbolen (wie im Symbolismus) für die Interpretation des künstlerischen Gedankens weitgehend zu verzichten. Das aufkommende Umweltbewusstsein hat zudem dem Begriff Naturalismus neue Aspekte hinzugefügt.

In den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts war durch Künstler wie Ernst Fuchs, Arik Brauer, Rudolf Hausner und viele andere die 'Wiener Schule' entstanden. Andere ähnlich schaffende Künstler fanden unter dem Begriff Phantastischer Realis­mus ihre Heimat. Die Künstler des Phantastischen Naturalismus gehören einer jüngeren Generation an und sind durch die Einflüsse ihrer Zeit, wie etwa die Themen Umwelt, Esoterik, fernöstli­che Philosophien sowie die gesellschaftlichen und technologischen Umbrüche geprägt. Quasi als Gegenbewegung zur digitalen Kultur beschreiben Künstler wie Friedrich Hechelmann und Hans-Werner Sahm die Natur in ihrer wunderbaren Grossartigkeit. Ein weiterer bedeutender Vertreter des Phantastischen Naturalismus ist Angerer der Ältere, der mit seinen phantastischen Welten die Menschen zu bewegen weiß.

Der Phantastische Naturalismus entstand Mitte der 80-er Jahre in Deutschland und ist als eine geistig philosophische Gegenbewegung wider das aufkommende digitale Computer-Zeitalter zu verstehen, welches bereits in seinen Anfängen menschliches Schaffen zu absorbieren scheint und zu einer Introversion des Lebens neigt. Der Phantastische Naturalismus neigt hingegen zu Extroversion. Der philosophische Hintergrund der Künstler des Phantastischen Naturalismus ist vielfältig und so lassen sich Einflüsse nahezu aller religiösen Richtungen, aber auch atheistische Grundlagen finden.

Anfang der 80-er Jahre verglich man die Arbeiten Röhrigs mit denen des Romantikers Caspar David Friedrich. Um 1985 entwickelten sich die Werke Röhrigs hin zum Superrealismus, nicht unbeeinflusst durch die Werke des österreichischen Künstlers Gottfried Helnwein. Ab 1987 entstanden jene Werke, die bereits zur Entstehung des Phantastischen Naturalismus beigetragen haben. Carl-W. Röhrig wurde in den 80-er Jahren regelmäßig von großen Magazinen wie STERN, GEO, SPIEGEL und NATUR beauftragt, Bilder zu Umweltthemen zu erstellen, so beispielsweise jenes denkwürdige Bild von der Czernobyl­Katastrophe 1986 für den STERN. Obwohl Röhrig zu jener Zeit gerade entschieden hatte, nur noch Positives künstlerisch umzusetzen, sorgten gerade die Illustrationsaufträge aus der Medienlandschaft für den inspirierenden Gegensatz in seinen Arbeiten. Um 1991 herum arbeitete Carl-W. Röhrig an der bereits jetzt legendär gewordenen TAROT-Serie. Für die 78 Gemälde des Zyklus benötigte er mehr als eineinhalb Jahre. Röhrig trat damit in die Fußstapfen eines Albrecht Dürer und Salvadore Dali, die sich schon zu ihren Zeiten von den symbolischen Inhalten des Tarot begeistern ließen. In der Tat stellen die Arbeiten des Tarot im Schaffen Röhrigs eine Besonderheit dar, da er hier tatsächlich die Mittel des Symbolismus zur Umsetzung des Themas verwendete. Röhrig hat in seiner Arbeit von 1977 bis jetzt praktisch alle Spielarten der realistischen Malerei durchlebt.

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