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"Ein Gespräch über Portraits"
"Carl-W. Röhrig hat mir bei der Zusammenstellung der Auswahl aus seinen unvergänglichen Gemälden, die er in über 25 Jahren geschaffen hat, völlig freie Hand gelassen. Ich habe mich bemüht, allen Aspekten seiner Arbeit, der meisterlichen Beherrschung seines Handwerks und nicht zuletzt der enormen Vielfalt seiner genialen Kreativität gerecht zu werden. Wie Sie, lieber Kunstfreund und vielleicht auch Kenner der Kunstszene, mir sicher-lich bestätigen werden, geht der vorliegende Band über die übliche zeitgeschichtliche Dokumentation des Werkes eines Künstlers der Gegenwart weit hinaus. Ich kenne keinen anderen Maler unserer Zeit, der so unglaublich produktiv und in so hervorragender Manier die verschiedensten Themen und Sujets in Angriff genommen und umgesetzt hat. Als ein weiteres Beispiel seines künstlerischen Genies dienen seine ungewöhnlichen Portraits, deren Erstehung er mir schilderte."
Der Herausgeber des Buches Die Zukunft hat niemals ein Ende
Über die Jahre bin ich immer wieder gebeten worden, Porträts zu malen. Als eines meiner ersten Portraits nahm ich mir - wie viele andere Künstler auch - die Mona Lisa vor. Man beachte die rauchenden Schornsteine im Hintergrund, die im Original natürlich nicht vorhanden sind. Ihr Lächeln ist auch etwas verzerrter, als im Gemälde des großen Leonardo da Vinci.
Den Auftrag, das Krümelmonster zu malen gab ich mir selbst. Eine Figur, die meinen Kindern, als sie noch klein waren, immer riesigen Spass bereitet hat.
1992 hatte ich vor, für die damals anstehende Olympiade eine Serie von herausragenden Sportlern zu malen. Schade, dass die großartige Läuferin Katrin Krabbe seinerzeit durch die Doping-Skandale aus dem Rennen geworfen wurde. Der Entstehung dieser Portraits gehen immer viele Gespräche und Photosessions voraus. Je bekannter die Person, desto weniger Zeit bleibt allerdings oft für intensive Gespräche, aus denen sich für mich die entscheidende Inspiration entwickelt, mit der ich die Arbeit dann angehe.
Es hat mir immer wieder sehr großen Spaß gemacht, jene Personen in ihrem privatem Umfeld persönlich kennen zulernen, die ich später zu portraitieren hatte. Mein Anliegen war weniger impressionistische oder expressionistische Ausdrücke auf die Leinwand zu bringen, sondern mit meiner surrealistisch-phantastischen Bildsprache Assoziationen zur photorealistischen Darstellung hinzuzufügen."
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